Aber nichts muss sein, wie es ist.
Daniel Kehlmann, Kommt, Geister. Frankfurter Vorlesungen

Ich bin nicht lebensmüde. ... Ich bin weltmüde.
Sibylle Berg, Viel gut essen: Texte für einen oder viele

Es überfordert den Menschen, im Sinne einer Zukunft zu handeln, die er selbst nicht mehr erleben wird. …
Der einzelne Mensch ist ein Rätsel, einige Milliarden Menschen, organisiert in einem parasitären System, sind eine Katastrophe.
Ilija Trojanow, EisTau

Egal, aus welchem Blickwinkel man die Sache betrachtet. Ein Planet mit zehn Milliarden Menschen wird der reinste Albtraum sein.
Stephen Emmott, Zehn Milliarden

Wir sind augenblicklich Zeugen, wie ein ganzer Planet, der vier Milliarden Jahre für seine Entwicklung brauchte, in einer globalen Wirtschaftsmaschinerie verheizt wird, die Unmengen von Gütern und zugleich Unmengen von Müll produziert, irrsinnigen Reichtum und massenhaftes Elend, permanente Überarbeitung und sinnlosen Leerlauf. Ein Außerirdischer, der uns besuchen würde, könnte dieses System nur für verrückt halten. Und doch entbehrt es nicht einer gewissen Rationalität. Der harte Kern dieser Rationalität besteht in der unendlichen Vermehrung von Zahlenkolonnen auf den Konten einer relativ überschaubaren Zahl von Menschen. Diese Zahlenkolonnen länger zu machen scheint letztlich das einzig verbliebene Ziel der globalen Megamaschine zu sein. Die Erde wird für eine endlos wachsende Zahl von Nullen verbrannt.
Fabian Scheidler, Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation

Eine Aufspaltung der Menschheit in biologische Kasten wird die Grundpfeiler der liberalen Ideologie zerstören. Mit sozioökonomischen Gräben kann der Liberalismus durchaus leben. Da er die Freiheit über die Gleichheit stellt, sind für ihn solche Gräben sogar selbstverständlich. ... Die liberale Lösung sozialer Ungleichheit besteht darin, den unterschiedlichen menschlichen Erfahrungen gleichen Wert zuzuschreiben und nicht jedem die gleichen Erfahrungen zu verschaffen.
Yuval Noah Harari, Homo Deus